Wir freuen uns auch 2025 in unserem Haus wieder eine Auswahl besonderer Veranstaltungen und Ausstellungen anbieten zu können!
Neben der bereits fest terminierten Ausstellung zum 150. Jubiläum des KV Frohsinn (s.u.) wird es in den Sommerferien vom Kulturverein wieder einen Workshop für Kinder geben, im November findet voraussichtlich die Kunstausstellung von Britta Bode zusammen mit Sebastian Scheid statt, und im Advent ist eine vorweihnachtliche Ausstellung geplant.
Auf Sie als Besucher freuen wir uns dabei besonders!
Die Ausstellung „Gurs 1940. Die Deportation und Ermordung von südwestdeutschen Jüdinnen und Juden“ ist seit 2021 als Wanderausstellung an zahlreichen Orten in der Pfalz zu Gast. Sie ist vom 13. September bis zum 26. Oktober 2025 im Museum in Edenkoben zu sehen. Die Deportation von mehr als 6.500 Jüdinnen und Juden aus Baden, der Pfalz und dem Saarland ist Thema der umfassenden Wanderausstellung. Bei den Verschleppungen am 22. und 23. Oktober 1940 handelt es sich um eine der ersten systematischen Deportationen durch die Nationalsozialisten. Das Ziel der Züge, die in zahlreichen Städten gestartet waren, war das Lager Gurs, das am Fuße der Pyrenäen in Südwestfrankreich 1939 für Flüchtlinge aus Spanien errichtet worden war. Viele der Deportierten starben dort oder in anderen Lagern Südfrankreichs. Die in Gurs Internierten wurden ab dem Sommer 1942 nach Auschwitz-Birkenau und Sobibor verschleppt und ermordet. Nur wenige Menschen überlebten.
Die Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz (GHWK) hat die Ausstellung in deutscher und französischer Sprache erarbeitet. Sie zeigt den Ablauf der Deportation und das Verhalten der lokalen Bevölkerung. Sie beschreibt die furchtbaren hygienischen Zustände im Lager Gurs anhand von Berichten, Fotos und Zeichnungen der dort internierten Menschen. Sie beleuchtet die Zusammenarbeit der Vichy-Regierung und der Nationalsozialisten. Weitere Kapitel widmen sich der Erinnerungskultur und der Aufarbeitung.
Rund ein Viertel der Ausstellung beschäftigt sich spezifisch mit dem Schicksal pfälzischer Jüdinnen und Juden. Diese Inhalte wurden kuratiert von Roland Paul von der Arbeitsstelle „Geschichte der Juden in der Pfalz“.
Die Ausstellung entstand im Auftrag und mit Unterstützung der Bundesländer Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Saarland sowie der Arbeitsgemeinschaft zu Unterhalt und Pflege des Deportiertenfriedhofs in Gurs, in der badische Städte und Gemeinden sowie der Bezirksverband Pfalz zusammengeschlossen sind. Das Projekt wurde vom Auswärtigen Amt unterstützt. Bei der Konzeption der Ausstellung hat die Gedenk- und Bildungsstätte eng mit französischen Partnern zusammengearbeitet.
Am Sonntag, den 14. September hält Dr. Andreas Borm um 16 Uhr im Museum einen einführenden Vortrag zu der Ausstellung. Hierzu lädt der Heimatbund herzlich ein.
Für eine gemeinsame Ausstellung im Edenkobener Museum für Weinbau und Stadtgeschichte hat Britta Bode, in Edenkoben lebende Trägerin des Lebenswerkpreises für das Kunsthandwerk der Bezirksregierung Pfalz, den vielfach ausgezeichneten Keramikkünstler Sebastian Scheid aus Düdelsheim in Hessen gewinnen können.
Sebastian Scheid kam schon in jungen Jahren in Kontakt mit Keramik. Durch zahlreiche Praktika in Werkstätten bekannter Keramikerinnen und Keramiker, u.a. in England und den USA, sowie einer Lehre zum Keramiker in Japan fand er bald zu einem eigenen, sehr besonderen Stil, der neben den Einflüssen der europäischen auch die der japanische Keramikkunst erkennen lässt.
Der Ausstellungstitel „Komplementär“ verweist auf den thematischen Schwerpunkt der diesjährigen Ausstellung: In den Arbeiten von Sebastian Scheid als auch von Britta Bode spiegelt sich der konzeptionelle Ansatz wider, sich sehr bewusst mit dem Prinzip der Gegensätzlichkeit auseinanderzusetzen. Es werden Gegenpole geschaffen, die aber einander bedingen und im Miteinander zu einer spannungsvollen, aber dennoch harmonischen Ganzheit führen, sei es z.B. im Spiel mit „ Masse und Leere“, mit „Innen und Außen“, mit verschiedenen Materialien und/oder unterschiedlichen Oberflächenbeschaffenheiten.
Eröffnung der Ausstellung ist am Sonntag, den 09.11.2025 um 16 Uhr.
Die Ausstellung ist dann (unabhängig von den Museumsöffnungszeiten) geöffnet vom 12.11. – 23.11. 2025, jeweils Mi. - Sa. von 15 - 18 Uhr, So. von 11 - 18 Uhr und nach Vereinbarung.
In vielen Familien gehört das Aufstellen einer Krippe fest zur Weihnachtszeit. Das Puppenmuseum-Pfalz zeigt ab 4. Dezember in einer Sonderausstellung im Speicher des Museums für Weinbau und Sadtgeschichte Edenkoben eine private Krippensammlung von der Nachkriegszeit bis heute.
Gezeigt werden Krippenfiguren von winzig bis zu einem Meter groß sowie traditionell geschnitzte Krippen und Krippenszenen mit Künstlerpuppen. Jedes Exponat erzählt hier eine ganz eigene Geschichte über Herkunft, Herstellung und eine besondere Familientradition.
Kinder können sich mit Bastelbögen eine eigene Papierkrippe gestalten.
Ein Highlight ist ein animierter Online-Krippenkalender, in dem die Figuren auf dem Weg zur Krippe aus ihrem Leben berichten.
Die Vernissage findet diesmal an einem Donnerstag statt - Donnerstag, 4. Dezember 2025 um 19 Uhr im Museumskeller - und wird mitgestaltet von Andrea Knecht (sie hat bereits im vergangenen Jahr die Vernissage des "Waldwunders" klanglich begleitet).